Kategorie | Lesedauer: 2 min | veröffentlicht am 30. Oktober 2023
Zielgruppe: Bewerber:innen
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Muss- und Kann-Qualifikationen: Wie du Stellenanzeigen meisterhaft entschlüsselst
Wenn du durch die Stellenanzeigen stöberst und immer wieder auf vielversprechende Positionen stößt, die dein Interesse wecken, dann ist es an der Zeit, genauer hinzusehen. Das Überfliegen ist der erste Schritt, doch die wahre Magie geschieht, wenn du beginnst, die Anzeigen genau zu studieren.
Das gründliche Lesen und Verstehen einer Stellenanzeige ist von entscheidender Bedeutung, um eine erstklassige Bewerbung zu erstellen. Denn in den subtilen Nuancen zwischen den Zeilen enthüllen Unternehmen Informationen über sich selbst und ihre Anforderungen. Mit diesem Wissen in der Hinterhand kannst du sicherstellen, dass deine Bewerbung ins Schwarze trifft.
Denk daran,
... dass das Erfüllen der Muss-Qualifikationen eine Grundvoraussetzung ist. Doch gerade die Kann-Qualifikationen ermöglichen es dir, dich von der Masse abzuheben und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.Muss- und Kann-Qualifikationen unterscheiden
Oft spielt in Stellenanzeigen schon die Reihenfolge, in der ein Unternehmen die erwünschten Qualifikationen anführt, eine Rolle. Das, was oben steht, ist am Wichtigsten: Die Muss-Qualifikationen werden in der Regel zu Beginn aufgelistet.
Hard Skills vs. Soft Skills
Muss-Qualifikationen sind Hardskills!
Meistens fassen die Muss-Qualifikationen deine Hardskills zusammen. Das sind dein fachliches Wissen sowie deine praktischen Kompetenzen, die du während deiner Ausbildungszeit erworben hast.
Kann-Qualifikationen sind Softskills
Überwiegend handelt es sich bei Kann-Qualifikationen um Softskills. Das ist zwar nicht gar immer der Fall, aber hauptsächlich geht es hier um Eigenschaften, die deine Persönlichkeit ausmachen wie zum Beispiel:
- Teamfähigkeit
- Anpassungsfähigkeit
- Belastbarkeit
- Flexibilität
Formulierungen
Auch daran, wie die Qualifikationen in der Stellenanzeige formuliert sind, lässt sich erkennen, ob es sich um eine Muss- oder Kann-Qualifikation handelt. Wenn nicht explizit angeführt wird, worum es sich handelt, kann das genaue lesen der Formulierung Aufschluss bringen.
Muss-Qualifikationen
- setzen wir voraus
- berücksichtigt werden nur
- unbedingt notwendig
- zwingend erforderlich
- ist Voraussetzung
- wir erwarten
Kann-Qualifikationen
- von Vorteil
- erwünscht
- wünschenswert
- idealerweise
- keine Bedingung
Lohnt es sich eine Bewerbung auch ohne ausreichenden Qualifikationen?
Gerade dann, wenn ein Unternehmen eine regelrechte Bewerbungsflut auf eine Stelle erwartet, ist es üblich, die Stellenanzeige knallhart zu formulieren. Du musst alles können, um geeignet zu sein.
Diesen Kniff setzen Personalverantwortliche allerdings ein, um eine erste Selektion zu treffen, denn sie gehen davon aus, dass sich nicht alle Interessenten bewerben, wenn so viele Qualifikationen vorausgesetzt werden. Und dabei muss der:die zukünftige Mitarbeiter:in nicht alle zu 100 Prozent erfüllen. Niemand ist perfekt und außerdem kann man auch im Job noch etwas dazulernen. Das ist großen Unternehmen sehr wohl bewusst.
Auch wenn solche Stellenanzeigen einschüchternd sein können, gilt:
Erfüllst du 70 bis 80 Prozent der Muss-Qualifikationen, lohnt es sich, eine Bewerbung auszusenden.
Nur Mut!
Der Gender Insight Report von LinkedIn ergab, dass Frauen beim Bewerben viel zurückhaltender sind, als Männer.
Zur Quelle
Frauen sind sehr vorsichtig: Während Männer schon dann zuschlagen, wenn sie gerade einmal 60 Prozent der Qualifikationen mitbringen, trauen Frauen sich in der Regel erst bei 100 Prozent.
Ladys, das ist nicht notwendig.
80 Prozent der Muss-Qualifikationen sind absolut ausreichend, vielleicht erfüllst du auch die ein oder andere Kann-Qualifikation. Dann steht deiner Bewerbung absolut nichts mehr im Weg.
Wir fassen zusammen
Schau in Zukunft ganz genau hin, wenn du eine Stellenanzeige liest. Beachte die Hierarchie der Anforderungen und du wirst schnell sehen, welche Qualifikationen ein Muss sind und welche dein Profil aufhübschen können. Die Hierarchie der Stellenanzeige kannst du für das Motivationsschreiben übernehmen. Auch an den Formulierungen erkennst du, ob es sich um Muss- oder Kann-Qualifikationen handelt. So kannst du eine maßgeschneiderte Bewerbung erstellen, in der alle Qualifikationen aufgelistet sind, die du für die ausgeschriebene Stelle benötigst.
Dabei gilt: Sei bloß nicht zu schüchtern! Erfüllst du 70 bis 80 Prozent der geforderten Muss-Qualifikationen, dann nichts wie bewerben.